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TUI: Belastungsfaktor für die Kreuzfahrt-Sparte?

TUI: Belastungsfaktor für die Kreuzfahrt-Sparte?
Foto: TUI
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Carsten Kaletta 12.08.2024 Carsten Kaletta

Die TUI-Aktie hängt zum Wochenauftakt – trotz eines kleinen Kursplus‘ im frühen Handel – weiterhin im Keller fest. Mit Spannung erwarten die Anleger die Q3-Zahlen, die am kommenden Mittwoch (14. August) präsentiert werden. Derweil gibt es eine wenig erfreuliche Nachricht, die die Kreuzfahrt-Sparte, TUI-Cruises, betrifft. 

Der internationale Kreuzfahrtverband Clia rechnet in der diesjährigen Saison mit weitaus weniger Hafenanläufen im Roten Meer und im östlichen Mittelmeer als zunächst vorhergesagt. Die Entwicklung hängt mit der problematischen Sicherheitslage in der Region zusammen. Die Prognose der Hafenanläufe sei im Sommer um 72 Prozent gesenkt worden, teilte der Verband auf Anfrage mit. Reedereien sagten Fahrten ab und änderten Routen. Absolute Zahlen nannte der Verband nicht. 

Der Clia-Direktor für Deutschland, Georg Ehrmann, sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Sicherheit der Passagiere und Besatzung stehe für die Kreuzfahrtunternehmen an erster Stelle. Die Unternehmen achteten bei der Reiseplanung auf die geopolitische Lage. Die Kundinnen und Kunden zeigen Ehrmann zufolge Verständnis für die Sicherheitsvorkehrungen. 

Ausgebliebene Hafenanläufe brächten langfristige wirtschaftliche Folgen mit sich, sagte Ehrmann. "Das betrifft insbesondere die Menschen vor Ort, die in hohem Maße vom Tourismus und den Aktivitäten an den Häfen abhängig sind." Unter anderem gebe es in Ägypten und Zypern deutlich weniger Hafenanläufe. 

Wie der Konkurrent Aida (Carnival) aus Rostock hatte das Gemeinschaftsunternehmen der Konzerne TUI und Royal Caribbean Routen mit Station in Israel nach dem Hamas-Angriff angepasst. Ein Unternehmenssprecher von TUI-Cruises sagte gegenüber dem AKTIONÄR, dass der Nahost-Konflikt kaum spürbare Auswirkungen habe, es würden alternative Reiserouten angeboten. Man beobachte die Situation genau. 

TUI (WKN: TUAG50)

Ob und inwieweit die Kreuzfahrtsparte durch den Nahost-Konflikt belastet wird, werden die Zahlen am Mittwoch zeigen. Allenfalls insgesamt starke Kennziffern und eine optimistische (Jahres-)Prognose könnten der charttechnisch arg angeschlagenen Aktie auf die Sprünge helfen. Aus heutiger Sicht ist das Papier jedenfalls kein Kauf und Anleger sollten daher besser einen Bogen um den Tourismus-Titel machen. 

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