Der Mittelmeer-Spezialist TUI dürfte es weiterhin schwer haben. So ist das Winterhalbjahr traditionell defizitär. Daran wird wohl auch die jüngste Thailand-Öffnung nichts ändern. Die britische Investmentbank Barclays hat sich indes kritisch gegenüber dem Paper des Reiseveranstalters geäußert. Die TUI-Aktie zeigt sich davon im frühen Handel unbeeindruckt.
Konkret hat Barclays das Kursziel für Tui nach dem Abschluss der Kapitalerhöhung von 250 auf 230 Pence (2,72 Euro) gesenkt und die Einstufung auf "Underweight" belassen. Damit hätte der Titel, ausgehend vom aktuellen Kursniveau, weiteres Abwärtspotenzial.
Bei dem Reisekonzern schreite zwar die Bilanzsanierung voran, schrieb Analyst James Rowland Clark in einer aktuellen Studie. Allerdings gebe es immer noch Risiken mit Blick auf zusätzliche Verwässerungseffekte durch die begebene Wandelanleihe oder eine weitere Kapitalerhöhung.
Die TUI-Aktie kann Montag "dennoch" leicht zulegen und notiert mit einem Plus von 1,3 Prozent bei 2,92 Euro.
Anleger sollten sich von kleinen, kurzfristigen Erholungen nicht blenden lassen. Aus Sicht des AKTIONÄRT drohen dem Papier des Touristik-Konzerns – auch mit Blick auf die aktuell steigenden Corona-Zahlen – kurzfristig vielmehr weitere Kursverluste. Anleger machen daher besser einen Bogen um die TUI-Aktie, zumal auch das Chartbild keine Entwarnung signalisiert.
(Mit Material von dpa-AFX)