Die TUI-Aktie hat nach ihrer jüngsten Rückeroberung der 6-Hürde diese wichtige Marke am gestrigen Mittwoch wieder gerissen. Im Juli steht damit ein Minus von rund zehn Prozent zu Buche. Bringt nun der August die ersehnte Wende? Ein Blick auf die Historie macht nicht gerade Hoffnung.
Historisch (10-Jahres-Betrachtung) betrachtet sollte der August ein leicht negativer Monat werden. In diesem Zeitraum gaben die Papiere des Reiseveranstalters im Schnitt um 1,3 Prozent ab. Demnach hätte die Aktie noch weiteres Abwärtspotenzial.
Besonders schlecht lief es im Vorjahr (2023) mit einem Minus von rund 25,5 Prozent. Und auch 2018 war der August mit einem Abschlag von 13,2 Prozent kein Glücksbringer mit viel Sonnenschein für die Anleger. Es gab jedoch auch Jahre mit schönen Pluszeichen. 2020 war herausragend, da stand mit 15,1 Prozent am Ende des achten Jahresmonats ein gewaltiger Wertzuwachs zu Buche. Genauso waren 2016 und 2017 mit jeweils einem August-Plus von mehr als sechs Prozent im Rückblick erquickliche Zeiträume.
Die TUI-Aktie verbilligt sich im frühen Handel und verliert rund 1,1 Prozent auf 5,90 Euro – die besagte wichtige 6-Euro-Marke rückt damit in weitere Ferne. Wichtig wäre nun aus charttechnischer Sicht, dass das jüngst markierte Verlaufstief bei 5,78 Euro (25. Juli) nicht unterschritten wird. Sonst drohen Abgaben bis 5,65 Euro (DER AKTIONÄR berichtete) beziehungsweise 5,50 Euro.
Die TUI-Aktie dürfte es vorerst schwer haben, da das Sentiment, mit Blick auf die platzierte Wandelanleihe und die jüngsten verstärkten Shortseller-Aktivitäten (DER AKTIONÄR berichtete), gerade eher negativ ist – trotz des derzeitigen Reisebooms. Zudem macht das Chartbild einen zur Vorsicht mahnenden Eindruck, eine kurzfristige Rückkehr über die 6-Euro-Marke wäre charttechnisch eminent wichtig. Einen echten Befreiungsschlag könnten allerdings nur die Q3-Zahlen am 14. August bringen, sofern diese die Markterwartungen übertreffen. Kurzum: Investierte bleiben dabei und beachten die vom AKTIONÄR festgelegte Exit-Marke bei 5,50 Euro.