Die TUI-Aktie verliert einen Teil der zuletzt viel beschriebenen Sommer-2020-Fantasie: Wie das Unternehmen heute mitgeteilt hat, sind in Großbritannien alle Reisen ins Ausland bis Anfang Juli gestrichen worden. Kreuzfahrten solle es erst wieder frühestens Ende November geben, und auch Reisen an Seen und Gebirge werden demnach bis Ende September nicht stattfinden. Für die Aktie geht es weiter gen Süden.
Für den Reiseveranstalter, der zuletzt durch die Aussicht auf Lockerungen der Reisebeschränkungen und auf Öffnung vieler europäischen Grenzen gewaltigen Aufwind bekommen hat, ist das ein unerwarteter Rückschlag. Denn bisher sind die Hannoveraner davon ausgegangen, dass ab Juni auch in England wieder Pauschalreisen angeboten werden können, so die britische Zeitung Guardian.
Konkret rät die britische Regierung von allen Reisen ab, die nicht dringend notwendig sind. Innenministerin Priti Patel hatte vergangenen Woche darüber hinaus angekündigt, dass alle Personen, die in das Vereinigte Königreich einreisen, mit einer 14-tägigen Quarantäne rechnen müssen. Diese Entwicklung auf der Insel ist mehr als unerfreulich, denn Großbritannien ist neben Deutschland der wichtigste Markt für den Touristik-Konzern.
Für TUI hat sich die Hoffnung auf ein schneller als befürchtetes Anspringen des Reisegeschäfts eingetrübt. Der AKTIONÄR hat zuletzt immer wieder auf diese coronabedingten Risiken hingewiesen und steht der Aktie nach wie vor kritisch gegenüber. Eine ausführliche Analyse über den Reiseveranstalter aus Hannover lesen Sie in der aktuellen Ausgabe 23/2020 des AKTIONÄR, die digital oder ab heute im Kiosk erhältlich ist.
(Mit Material von DPA-AFX)