Der Aufwärtstrend der Drillisch-Aktie ist mustergültig. Im vergangenen Jahr konnte sich der Wert mehr als verdoppeln. Am Donnerstag muss der Mobilfunkkonzern deutliche Verluste hinnehmen und gehört damit zu den größten Verlierern im TecDAX. Es besteht allerdings kein Grund zur Sorge, die Kursverluste kommen durch den Dividendenabschlag zustande.
Der Mobilfunkkonzern beglückt seine Anleger mit einer Ausschüttung von 1,60 Euro je Aktie, das entspricht einer Dividendenrendite von über sieben Prozent. Damit führt Drillisch seine starke Dividendenpolitik fort. Seit dem Jahr 2010 hat das Unternehmen die Ausschüttung kontinuierlich gesteigert.
Gut ins Jahr gestartet
Drillisch hat im ersten Quartal auch unter dem Strich von einer guten Entwicklung im Kundenbestand profitiert. Das Konzernergebnis in den ersten drei Monaten betrug 12,2 Millionen Euro. Zwar hatte der Überschuss vor einem Jahr 121,8 Millionen Euro betragen - das war aber vom Verkauf eines großen Aktienpakets an den Konkurrenten Freenet getrieben worden. Bereinigt um den Sondereffekt übertraf der aktuelle Gewinn den Vorjahresgewinn. Das Unternehmen hat zudem mitgeteilt, dass ein Zustrom lukrativerer Kundengruppen die operative Marge und das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen in die Höhe schraubte.
Damit zahlt sich für den Konzern die Fokussierung auf sogenannte Budgetkunden aus. Diese zahlen einen festen Betrag pro Monat und geben dadurch mehr aus als Kunden, die ein festes Volumen an Gesprächsminuten oder Daten kaufen, das aber nicht zeitlich befristet ist. Trotz des um knapp fünf Prozent abgebröckelten Umsatzes auf 71,3 Millionen Euro war somit mehr übrig geblieben. Die Prognose für das Geschäftsjahr 2014 steht daher auch weiter: Im Gesamtjahr soll das EBITDA 82 bis 85 Millionen Euro erreichen. 2013 lag es bei 70,8 Millionen Euro.
Alles im Lot
Drillisch ist einer der stärksten Dividendenwerte und ein Basisinvestment im Mobilfunksektor. Die Aktie sollte bald die Verluste des Dividendenabschlages aufholen können. Das Kursziel lautet nach wie vor 29 Euro. Investierte Anleger sichern ihre Position mit einem Stopp bei 20 Euro ab. Auch im TSI-Musterdepot bleibt das Papier fester Bestandteil.
(Mit Material von dpa-AFX)