Die Aktienmärkte in den USA und in Asien liefern positive Vorgaben für den DAX. Grund sind Äußerungen von US-Präsident Donald Trump, demnach die Verhandlungen mit China im Handelsstreit einen positiven Verlauf nehmen. Trotz der Gewissheit, dass der mächtigste Mann der Welt jederzeit seine Meinung drehen kann, begeben sich die Anleger auf die Käuferseite.
Trump twitterte am Donnerstag, dass er ein "langes und sehr gutes Gespräch" mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping geführt habe. Die Verhandlungen machten "gute Fortschritte" und es sei ein Treffen der beiden Staats- und Regierungschefs auf dem bevorstehenden G-20-Gipfel in Buenos Aires (30.11./1.12.) geplant. Die US-Börsen legten auf diesen Tweet des Präsidenten zu.
In China notiert der Hang Seng Index von Hongkong zur Stunde um 3,9 Prozent höher. Der Shanghai Composite legt um 2,4 Prozent zu, der Nikkei um 2,6 Prozent.
Wahlgeschenk?
Rob Carnell, Chefökonom von ING im asiatisch-pazifischen Raum, stellt die positiven Absichten hinter Trumps Äußerungen in Frage. Er sagte CNBC, dass sich das Timing "ein bisschen zu zufällig anfühlt", wenn man bedenkt, dass die Midterm-Wahlen nur ein paar Tage entfernt sind.
Ungeachtet dessen ist am Freitag mit deutlich höheren Kursen zum Handelsauftakt zu rechnen. Indikationen deuten auf eine Eröffnung im Bereich von 11.570 Punkten hin. Schon am Donnerstag konnte der DAX die wichtige Marke von 11.500 überwinden, allerdings die Gewinne bis zum Schluss nicht halten.
Ein nachhaltiger Anstieg über 11.500 würde den Weg bis in den Bereich zwischen 11.800 und 12.000 Punkte freimachen. Am oberen Ende dieser Range wartet allerdings eine starke Widerstandszone. Ein Rückfall unter 11.400 wäre äußerst negativ zu werten.
Long-Position nimmt Fahrt auf
DER AKTIONÄR ist seit ein paar Tagen long im DAX. Neben dem Merkel-Effekt scheint sich jetzt noch ein Trump-Effekt einzustellen. Der Schein mit der WKN DDL5CG läuft immer deutlicher ins Plus, weshalb der Stopp auf Einstand nachgezogen werden sollte.