Die US-Börsen haben sich nach ihrer Talfahrt vom Freitag zuletzt stabilisiert. Der Leitindex Dow Jones Industrial war im frühen Handel am Montag noch um rund ein Prozent eingeknickt, bevor er sich erholte. Zuletzt notierte das Börsenbarometer nur noch leicht im Minus. Unter den Einzelwerten sticht die Performance der Ölwerte sowie des chinesischen E-Commerce-Unternehmens Pinduoduo hervor.
An den Finanzmärkten dominieren nach wie vor Sorgen bezüglich weiter steigender Leitzinsen in den USA und auch in Europa, die die Wirtschaft belasten könnten. US-Notenbankchef Jerome Powell hatte bereits Ende vergangene Woche die hohe Priorität der Inflationsbekämpfung unterstrichen und klargestellt, dass die Federal Reserve ihren Kampf gegen die stark steigenden Preise auch unter Inkaufnahme wirtschaftlicher Folgeschäden fortsetzen werde.
Der Grund: Eine dauerhaft hohe Inflation kann der Wirtschaft eines Landes langfristig großen Schaden zufügen, weshalb Notenbanker mittlerweile kurzfristige Bremsspuren durch höhere Leitzinsen in Kauf nehmen. Markterwartungen, wonach die Fed wegen konjunktureller Probleme im kommenden Jahr wieder an Zinssenkungen denken könnte, erteilte Powell damit faktisch eine Absage.
Der Dow Jones verlor zuletzt rund 0,2 Prozent auf 32.206 Punkte. Damit scheint die Gefahr eines Verkaufssignals zumindest vorerst gebannt. Für den marktbreiten S&P 500 ging es am Montag indes zuletzt ebenfalls um 0,2 Prozent abwärts auf 4.047 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 fiel derweil um 0,6 Prozent auf 12.531 Punkte und hielt sich damit oberhalb der 12.500-Punkte-Marke.
Unter den Einzelwerten standen die Öl-Aktien im Fokus. An der S&P-500-Spitze geht es für die Papiere von APA Corp um rund sechs Prozent nach oben, auf Platz 2 folgen die Aktien von Diamondback Energy mit einem Plus von 5,4 Prozent, die Marathon-Oil-Papiere klettern um 5,3 Prozent und die Occidental-Petroleum-Aktie gewinnt rund vier Prozent. Hier sorgte zuletzt Börsenaltmeister Warren Buffett für einen weiteren Kursanstieg.
Deutlich nach unten geht es indes für die Catalent-Aktie sowie für die Papiere von Bristol Myers. Während Catalent wegen schwacher Zahlen unter Druck gerät und rund sieben Prozent verliert, sorgen enttäuschende Studienergebnisse bei Bristol-Myers für ein Minus von sechs Prozent.
Überflieger ist am heutigen Handelstag hingegen ganz eindeutig die Aktie von Pinduoduo. Das chinesische E-Commerce-Unternehmen hat zum Wochenauftakt überraschend starke Quartalszahlen präsentiert und dabei die Markterwartungen pulverisiert.
Mit Material von dpa-AFX.