Der deutsche Immobilienkonzern Vonovia hat Zahlen vorgelegt. Wichtige Kennzahlen wie FFO und NAV lassen sich sehen. Und auch die Dividendenerhöhung konnte der Vorstand bestätigen. Dennoch bleibt die Sorge um eine mögliche Zinswende.
Der Bochumer Immobilienkonzern Vonovia hat Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2017 vorgelegt. Der in der Branche wichtige FFO (Funds From Operations), welcher Gewinne aus Immobilienverkäufen nicht mitrechnet, stieg um 21 Prozent auf 921 Millionen Euro. Der NAV (Net Asset Value) pro Aktie stieg ebenfalls um ordentliche 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die bereits im September durch CEO Rolf Buch vorgeschlagene Dividendenerhöhung um 0,20 Euro wurde bestätigt und beträgt somit 1,32 Euro pro Aktie. Weitere Kennzahlen finden Sie hier.
Buwog-Übernahme und Personal-Karussell
Die 5,2 Milliarden Euro schwere Übernahme des österreichischen Mitbewerbers Buwog steht unterdessen kurz vor dem Abschluss. Die Annahmeschwelle werde nach einstimmigen Meinungen auf jeden Fall erreicht. Nach erfolgreicher Übernahme werde, so Vonovia, der Gewinn deutlich besser ausfallen. Nach erfolgreicher Transaktion wird der Konzern rund 400.000 Wohneinheiten im Bestand haben.
Des Weiteren wird es einige Veränderungen an der Unternehmensspitze geben. Auf eigenen Wunsch wird Finanzvorstand Stefan Kirsten das Unternehmen nach der Hauptversammlung verlassen. Helene von Roeder, bisherige Deutschland-Chefin der Schweizer Großbank Credit Suisse, wird die Nachfolge antreten. Für Überraschung sorgte die neue Personalie Jürgen Fitschen, welcher als neuer Aufsichtsratschef vorgesehen ist. Fitschen war einst Co-Chef der Deutschen Bank.
Risiko Zinswende
Während die Papiere des Immobilienkonzerns bis Anfang 2018 ordentliche Kurszuwächse verzeichnen konnten, kam kurz darauf der Fall unter die wichtige 200-Tage-Linie. In den letzten Wochen bewegte sich die Aktie im Bereich 36 bis 38 Euro. Im Fokus steht eine mögliche Zinswende, welche die Anleger weg von dem soliden Geschäft mit Immobilien-Aktien wie Vonovia locken könnte. Dennoch könnte sich die Aktie des Bochumer Konzerns, begleitet von einem positiven Newsflow um die Buwog-Übernahme, wieder in Richtung 42,00 Euro entwickeln.