Das gute Marktumfeld hat der Deutschen Börse nicht geholfen. Die vorgelegten Zahlen lagen unter den Erwartungen – die Aktie verliert vorbörslich rund zwei Prozent. Erwartet war ein EBIT in Höhe von 823 Millionen Euro (siehe auch: "Angst vor den Zahlen“). Tatsächlich wurde nun nur ein operativer Gewinn in Höhe von 739 Millionen Euro vorgelegt. Das Unternehmen erzielte dabei stagnierende Nettoerlöse von 1,9 Milliarden Euro.
Im Tagesgeschäft macht dem Unternehmen vor allem die Konkurrenz von äußerbörslichem Handelsgeschehen zu schaffen. Hinzu kam im vergangenen Jahr, dass sich die Anleger trotz der Aufwärtstrends an den Börsen lange mit Aktiengeschäften zurückhielten. Erst in der zweiten Jahreshälfte ging es aufwärts, so dass die Orderbuchumsätze Euro stagnierten.
Reto Francioni, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Börse AG, bleibt dennoch zuversichtlich: "Neben den erheblichen strukturellen Wachstumschancen zeichnen sich auch bei den makroökonomischen Rahmenbedingungen in Europa Verbesserungen ab. Wir blicken daher optimistisch in die Zukunft.“
Abwarten
DER AKTIONÄR bleibt bei seiner Einschätzung und rät weiter zur Zurückhaltung: Erst wenn die 60-Euro-Markt überwunden wird, bietet sich ein Trade an.