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07.05.2019 Nikolas Kessler

Trendwende an der Ladenkasse – Wirecard & Co profitieren

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Wirecard

Nur Bares ist Wahres – speziell hierzulande gilt dieses Motto für viele nach wie vor uneingeschränkt. Doch selbst die bargeldverliebten Deutschen freunden sich immer mehr mit dem bargeldlosen Bezahlen an, wie eine aktuelle Studie belegt. Zu den Profiteuren dieser Entwicklung zählen Payment-Unternehmen wie Mastercard, Visa oder Wirecard.

Die Verbraucher in Deutschland greifen beim Bezahlen immer öfter zur Karte statt zum Bargeld. Laut einer Studie des Handelsforschungsinstituts EHI wurde 2018 im stationären Einzelhandel erstmals mehr Geld per Giro- und Kreditkarte ausgegeben als in bar.

Insgesamt zahlten die Verbraucher hierzulande im letzten Jahr bei ihren Einkäufen gut 209 Milliarden Euro mit Karte – 12,4 Milliarden Euro mehr als im Vorjahr. Dadurch stieg der Umsatzanteil der Karten auf 48,6 Prozent und landet damit zum ersten Mal überhaupt vor dem Bargeld.

Das Rennen ist aber denkbar knapp, denn bar wurden Rechnungen in Höhe von rund 208 Milliarden Euro bezahlt, was einem Umsatzanteil von 48,3 Prozent entspricht. Im Jahr 2017 sei noch die Hälfte der Umsätze bar bezahlt worden, heißt es in der Studie. Die übrigen 3,1 Prozent entfielen laut EHI auf sonstige Zahlungsarten wie Rechnungs- und Finanzkäufe oder Gutscheine.

Laut der Studie greifen die Kunden vor allem bei größeren Beträgen zur Karte. Bei kleineren Summen seien dagegen Scheine und Münzen nach wie vor die erste Wahl.

An der Ladenkasse mitverdienen

Zu den großen Profiteuren dieser Entwicklung gehören Payment-Dienstleister wie Wirecard, die im Hintergrund für die reibungslose Abwicklung der Transaktionen sorgen. Im vergangenen Jahr sind Zahlungen im Volumen von fast 125 Milliarden Euro über die Plattformen des Unternehmens geflossen – rund die Hälfte davon entfällt auf die Region Deutschland und Europa.

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Die Digitalisierung von Zahlungsprozessen und der weltweite Trend zum bargeldlosen und mobilen Bezahlen haben Wirecard in den vergangenen Jahren sattes Wachstum beschert und dürften auf mittel- und langfristig für Fantasie sorgen. Nach zwischenzeitlichen Kursturbulenzen setzt DER AKTIONÄR im Aktien-Musterdepot auf eine baldige Fortsetzung der Rekordjagd.

Etwas konservativer, aber kaum weniger gut gelaufen sind die Aktien der großen US-Kreditkartenunternehmen Mastercard und Visa. Alleine Letztere hat weltweit über drei Milliarden Karten im Umlauf, ihre Zahlungsnetzwerke sorgen im Hintergrund für eine sichere Abwicklung der Transaktionen. Beide Aktien sind laufende Empfehlungen des AKTIONÄR. Anleger können hier weiterhin zugreifen.

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Mit Material von dpa-AFX.

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