OHB schickt Raketen in die Umlaufbahn – und am Mittwoch auch die eigene Aktie. Initialzündung war die die Vorlage starker Zahlen. Das Raumfahrtunternehmen steigerte im ersten Quartal 2014 die Gesamtleistung um 45 Prozent auf 208 Millionen Euro. Und der Auftrieb hält an: So verbesserte sich der feste Auftragsbestand um 44 Prozent auf 2,25 Milliarden Euro.
Die Bremer sind seit 30 über Jahren im Geschäft und entwickeln Konzepte für die Erforschung unseres Sonnensystems mit den Schwerpunkten Mond und Mars. Wenn etwa ab 2016 auch Europa zum Mars fliegt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass das Mars-Roboterfahrzeug von einer OHB-Rakete zum Ziel gebracht wird. (Übrigens: Der Mars ist ist zwölf Lichtminuten von der Erde entfernt; unsere Galaxie der Milchstraße hat einen Durchmesser von 100.000 Lichtjahren und ist nur eine von 100 Milliarden Galaxien im gesamten Universum.)
Hauptgeschäft ist bislang die Entwicklung und Fertigung von Satelliten für die Navigation, Kommunikation oder Erdbeobachtung.
Galileo-Auftrag
Ein spektakulärer Coup gelang vor drei Jahren: Das relativ kleine Unternehmen schnappte dem Branchengiganten EADS-Astrium den Auftrag weg, 14 Positionssatelliten für das europäische Navigationssystem Galileo zu bauen. Ausschlaggebend war nicht nur niedrigere Preis. Die Bremer gelten - anders als die große Konkurrenz - als besonders pünktliche und zuverlässige Vertragspartner.
Klarer Kauf!
Die AKTIONÄR-Empfehlung (100.000 Lichtjahre Potenzial) bleibt ein klarer Kauf. Vor allem gefällt das konjunkturunabhängige und langfristig planbare Geschäft. Trotz der guten Performance der Aktie in den letzten Jahren liegt die Dividende noch bei zwei Prozent. Hinzu kommt ein klares Kaufsignal im Chart: Mit der heutigen weißen Kerze im Candlestick-Chart gelingt gerade der Ausbruch aus dem Seitwärtstrend.