Nach der positiven Reaktion auf die Bundestagswahl zu Wochenbeginn sind deutsche Aktien am Dienstag deutlich unter Druck geraten. Ein Cocktail aus Inflationsangst, drohender geldpolitischer Straffungen und einer ausgeprägten Schwäche bei den Corona-Gewinner-Aktien lastete erheblich auf den Kursen in der DAX-Familie.
Der Kursrutsch ging einher mit einem starken Renditeanstieg an den Anleihemärkten und den ebenfalls tiefroten New Yorker Börsen, allen voran an der technologielastigen Nasdaq.
Am Ende büßte der Dax 2,1 Prozent auf 15.248,56 Punkte ein. Damit wurde ein Teil der Kursgewinne seit dem Mehrmonatstief in der Vorwoche wieder ausradiert.
Der MDAX verlor 2,2 Prozent auf 34.502 Zähler. Im Verlauf stand der Index mit den mittelgroßen deutschen Werten erstmals seit zwei Monaten wieder kurz unter der Marke von 34.500 Punkten.
Die Schwäche der New Yorker Nasdaq erstreckte sich auch auf die deutschen Technologiewerte, die in der Corona-Pandemie als Gewinner der Digitalisierungswelle galten: Die Aktien von Infineon wurden abgeschlagen zum Schlusslicht im deutschen Leitindex, indem sie um 5,9 Prozent abrutschten.
Zum zweitgrößten DAX-Verlierer wurde Adidas mit einem Rücksetzer um 4,3 Prozent. Am Markt wurde die anhaltende Schwäche der Papiere damit begründet, dass die Corona-Pandemie derzeit die Produktion des Sportartikelkonzerns in Vietnam wegen Lockdown-Maßnahmen beeinträchtigt.
Die Aktie von Airbus verlor 3,6 Prozent.
(Mit Material von dpa-AFX)