Der französische Energieriese TotalEnergies verdient den Großteil seiner Einnahmen seit vielen Jahren mit Öl und Gas. Doch das Unternehmen will vorbereitet sein auf eine Zeit, in der die fossilen Energieträger eine weit weniger bedeutende Rolle im globalen Energiemix spielen. Daher haben die Franzosen in den letzten Jahren bereits reichlich investiert.
Und nun will der Konzern das Speicherunternehmen Kyon Energy schlucken. Nach Angaben der beiden Unternehmen wurde eine Vereinbarung unterzeichnet, wonach TotalEnergies das gesamte Aktienkapital von Kyon Energy übernehmen wird. Der französische Konzern wird dafür vorab 90 Millionen Euro zahlen. Zusätzlich können weitere Zahlungen fließen, sofern bestimmte Entwicklungsziele erreicht werden. Die Transaktion muss noch von den zuständigen Behörden abgesegnet werden, dies sollte aber kein größeres Problem darstellen.
Kyon Energy hat bereits seit der Gründung 2021 Speicherprojekte mit einer Leistung von 770 Megawatt entwickelt. Davon sind den Angaben zufolge 120 Megawatt bereits in Betrieb sind, weitere 350 Megawatt befinden sich aktuell noch in der Bauphase und 300 Megawatt wären baureif. Darüber hinaus komme noch eine Zwei-Gigawatt-Pipeline von Projekten im fortgeschrittenen Stadium. Mehr dazu lesen Sie hier.
Stéphane Michel, Präsident Gas, Renewables & Power bei Total Energies, erklärte: „Diese Akquisition wird uns die Möglichkeit geben, die Entwicklung unserer Integrated-Power-Aktivitäten in Deutschland zu beschleunigen – bei der Produktion, beim Handel, der Aggregation und der Vermarktung von CO2-armem Strom."
Die vielen kleinen Zukäufe von TotalEnergies sind durchaus sinnvoll, um den Konzern Stück für Stück für die zukünftige Energiewelt zu rüsten. Die Aktie bleibt weiterhin ein Kauf. Denn die Aussichten für den Energieriesen sind nach wie vor gut, die Bilanz sehr solide und die Bewertung mit einem KGV von 7 im historischen und im Branchenvergleich sehr günstig. Zudem lockt eine stattliche Brutto-Dividendenrendite von fast fünf Prozent. TotalEnergies bleibt daher ein Kauf. Der Stoppkurs sollte unverändert bei 49,00 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: TotalEnergies.