Der französische Energieriese TotalEnergies hat in der vergangenen Handelswoche die Zahlen für das vierte Quartal des abgelaufenen Jahres vorgelegt. Diese verfehlten die Markterwartungen und sorgten zunächst für Abgabedruck. Dennoch bleibt die Mehrheit der Analysten für die Dividendenperle zuversichtlich gestimmt.
So hat etwa die US-Bank JPMorgan Totalenergies nach einer Anpassung des Bewertungsmodells infolge der Geschäftszahlen für das Schlussquartal erneut mit "Overweight" eingestuft. Das Kursziel beziffert Analyst Christyan Malek auf 75 Euro. Unter dem Strich hätten sich seine Gewinnerwartungen für den Ölkonzern nur wenig verändert. Die Aktien bleibe für ihn ein Kerninvestment, da der Konzern vom langfristigen Energie-Aufwärtszyklus profitieren sollte.
Indes hat die UBS ihr Anlagevotum für die Aktie auf "Buy" mit einem Kursziel von 67 Euro belassen. Das Schlussquartal des Energieriesen sei nah an den Markterwartungen ausgefallen, die allerdings nach dem vorangegangenen Zwischenbericht bereits gesunken seien, betonte Analyst Henri Patricot. Der Ausblick des Konzerns auf das laufende Jahr berge wenig Überraschungen. Die Geschwindigkeit, mit der Totalenergies Fortschritte insbesondere im Bereich Integrated Power mache, sei aber wohl am Markt noch nicht richtig berücksichtigt
Die kanadische Bank RBC stuft Totalenergies nach Jahreszahlen und einem Gespräch mit Finanzchef Jean-Pierre Sbraire zwar nur mit "Sector Perform" ein, sieht den fairen Wert allerdings mit 70 Euro dennoch klar über dem aktuellen Kursniveau. In der 100-jährigen Unternehmenshistorie sei es das erste Mal, dass der Energiekonzern so viele Projekte in den Bereichen Öl, Gas und Flüssiggas gleichzeitig stemmen müsse, erklärte Analyst Biraj Borkhataria in seiner jüngsten Studie. Die Umsetzung werde nun das A und O für den Vorstand sein.
Auch DER AKTIONÄR ist für die Anteilscheine des Energieriesen optimistisch gestimmt. Denn trotz der aktuellen Konjunkturschwäche sind die mittel- bis langfristigen Aussichten für TotalEnergies nach wie vor gut, die ist Bilanz sehr solide und die Bewertung mit einem KGV von 7 im historischen und im Branchenvergleich sehr günstig. Darüber hinaus lockt die ordentliche Brutto-Dividendenrendite von fast fünf Prozent. Der Stoppkurs kann weiterhin bei 49,00 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: TotalEnergies.
Mit Material von dpa-AFX