Das Übergangsjahr ist beendet. Dank mehrerer Zukäufe und Umstrukturierungsmaßnahmen hat Ulrich Spiesshofer, der Vorstandsvorsitzende von ABB, 2017 die Weichen für den künftigen Erfolg gestellt. Im neuen Jahr will der Schweizer Industriekonzern nun wieder voll in den Wachstumsmodus schalten. Auch an der Börse sollte sich dies auszahlen.
ABB bietet Anlegern zahlreiche aussichtsreiche Geschäftsfelder. Ein potenzieller Milliardenmarkt entsteht nach Überzeugung von Vorstandschaft und Experten bei Ladesäulen für die Elektromobilität. Sollten sich die Stromer durchsetzen, ist ein Ausbau des Ladenetzes unvermeidbar. Für Frank Mühlon, den zuständigen globalen Produktmanager bei ABB, sind vor allem Schnellladestationen elementar.
Große Herausforderungen
Nach einer Berechnung des Bundesverbandes für Energie- und Wasserwirtschaft sind für lediglich eine Million E-Autos bereits mindestens 70.000 Ladepunkte notwendig. Zum Vergleich: In Deutschland existieren derzeit 10.700 öffentliche Ladepunkte – eine Ladesäule mit mehreren Anschlüssen wird dabei auch als mehrere Ladepunkte gezählt. Sieht man vom Sonderfall Tesla ab, gilt ABB mit weltweit 5.000 installierten Säulen als Weltmarktführer. Die Nachfrage nach neuen Stationen sei zudem massiv, so Mühlon zuletzt im Handelsblatt.
Vor allem Schnellladestationen wie der Terra 53 CJG von ABB könnte die Zukunft gehören. Der Zusammenhang ist einfach: Je dichter das Ladenetz ist und je schneller der Tankvorgang verläuft, desto größter wird wiederum die Nachfrage nach E-Autos. Doch dazu müssen nun auch die Autobauer nachziehen und ihre Flotten entsprechend anpassen.
Gut gewappnet für die Zukunft
ABB steht vor einer starken Zukunft. Die Industrie 4.0 verspricht glänzende Geschäfte, bei den Ladesäulen für die Elektromobilität winkt der Durchbruch. Zudem sollten sich die Zukäufe des vergangenen Jahres auszahlen. Da auch das Chartbild attraktiv ist, empfiehlt DER AKTIONÄR konservativen Anlegern, sich einige Stücke ins Depot zu legen.