Der harte Umbau beim zweitgrößten deutschen Stahlhersteller Salzgitter zahlt sich allmählich aus. Erstmals seit fast drei Jahren kämpfte sich der Konzern in einem Quartal wieder in die schwarzen Zahlen. Auch die Deutsche Bank hat die starken Geschäftszahlen überzeugt.
Analyst Bastian Synagowitz hat Salzgitter nach den Zahlen von „Hold“ auf „Buy“ hochgestuft und das Kursziel von 28 auf 31 Euro angehoben. Das deutliche Selbsthilfepotenzial durch Kostensenkungen stütze die Aktie des Stahlkonzerns, die fast auf ein Zehnjahrestief abgerutscht sei, schrieb der Experte in einer Studie vom Freitag. Damit sei das Papier inzwischen zu attraktiv bewertet, um es einfach zu ignorieren, hieß es zur frischen Kaufempfehlung. Er erwarte, dass das Management seinen Sparkurs noch über die bisherigen Ziele hinaus verschärfe. Als positiver Punkt hinzu komme der Anteil am Kupferkonzern Aurubis.
Auch die Schweizer Bank Credit Suisse ist nun optimistischer. Analyst James Gurry hat die Einstufung von „Neutral“ auf „Outperform“ angehoben. Dank des Umbauprogramms habe Salzgitter erstmals seit 2011 zwei profitable Quartale in Folge erreicht, so Gurry in seiner jüngsten Studie.
Bessere Alternativen
Die Aktie von Salzgitter hat auf Jahressicht gut ein Fünftel an Wert an Verloren. Aus charttechnischer Sicht ist der langfristige Abwärtstrend noch intakt. Trotz der guten Zahlen muss der Konzern erst noch beweisen, dass er auch langfristig profitabel sein kann. Anleger bleiben daher vorerst weiter an der Seitenlinie. DER AKTIONÄR bevorzugt aus der Stahlbranche nach wie vor den Konkurrenten ThyssenKrupp.
(Mit Material von dpa-AFX)