Mit RWE und E.on sind zwei Versorgertitel die Top-Gewinner des heutigen Handelstages. Beide Aktien legen mehr als vier Prozent zu. Für die Kursgewinne sorgte kein Analystenkommentar, sondern ein positives Marktumfeld für Öl- und Gastitel.
Der Auswahlindex Stoxx 600 Utilities stieg nämlich um mehr als vier Prozent. Im EuroStoxx zählten dann auch die Anteilsscheine der Ölkonzerne Eni und Total mit Aufschlägen von jeweils fast vier Prozent zu den größten Gewinnern. Besser waren nur die Papiere der Versorger Eon , RWE und GDF Suez. Allerdings haben E.on- und RWE-Papiere bis Mitte März schlechter als der DAX abgeschnitten. Seitdem holen die Aktien aber langsam auf. Marktteilnehmer sehen nun die Chance auf eine nachhaltige Trendwende.
Während RWE-Aktien weiterhin ein kleines Minus für 2015 ausweisen, liegen E.on-Papiere mittlerweile leicht im Plus. Da passen auch die heute vermeldeten Stimmrechtsmitteilungen ins Bild. BlackRock Financial Management, BlackRock Holdco und BlackRock Inc überschrittten jeweils die Meldeschwelle von fünf Prozent. Unter dem Aspekt der Dividendenrendite erscheint das Überschreiten der Meldeschwelle durchaus verständlich. Denn E.on mit einer Dividendenrendite von 4,2 Prozent (0,60 Euro je Aktie) und RWE mit 3,6 Prozent (1,00 Euro je Aktie) weisen aktuell im DAX nach Munich Re die höchsten Renditen aus. Es stellt sich aber die Frage, wie lange die beiden Titel eine Ausschüttung in dieser Höhe aufrecht erhalten können.
Abwarten
Nach wie vor bietet sich ein Einstieg bei den beiden Versorgeraktien nicht an. Bei E.on ist der Konzernumbau zwar bereits im Gange, der Erfolg der neuen Strategie steht jedoch noch in den Sternen. Noch schwieriger ist die Situation bei RWE. Ein Konzept für die Trendwende ist hier noch nicht in Sicht. Anleger bleiben deshalb weiter an der Seitenlinie.
(mit Material von dpa-AFX)