Im schwachen Marktumfeld führt RWE den DAX am Montag an. Defensive Aktien wie die Versorger oder auch Vonovia und Fresenius profitieren von der zunehmenden Unsicherheit an den Märkten vor der Vereidigung des neuen US-Präsidenten Donald Trump am Freitag. RWE bekommt zudem Schwung durch eine bullishe Goldman-Studie.
In den vergangenen zwei Monaten gab es an den Börsen eine wahre Trump-Rallye. Die Hoffnung auf Konjunkturmaßnahmen in den USA hat die Märkte angetrieben. Inzwischen mehren sich aber wieder die Befürchtungrn, dass Trump einerseits nicht alle Versprechen umsetzen wird und andererseits europäische Konzerne durch die wiederholt angekündigten Strafzölle eher benachteiligt werden könnte. Während vor allem die Autobauer unter Druck geraten sind, setzen Anleger nun eher auf defensive Titel.
Zudem hat Goldman Sachs das Kursziel für die Titel von RWE von 14 auf 15 Euro angehoben und die Einstufung auf „Neutral“ belassen. Analyst Alberto Gandolfi erklärte, die europäischen Versorger dürften im laufenden Jahr wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren. Erstmals nach sechs Jahren sollte auch das operative Ergebnis im Sektor wieder steigen. Darüber hinaus werde das neue Jahr von größeren Zukäufen und Fusionen geprägt sein, glaubt der Experte.
Abwarten
Die Risiken bei der RWE-Aktie bleiben auch nach dem Atomdeal groß. Vor allem das Wachstumspotenzial im Geschäft mit konventioneller Energieerzeugung ist überschaubar. Auch charttechnisch ist die Situation bei E.on freundlicher. Wer in der Branche investieren will, setzt derzeit auf den DAX-Rivalen.
Gibt es in Zukunft noch Banken?
Weitere Informationen und Bestellmöglichkeiten finden Sie hier
"Disruption" ist der Begriff der Stunde. Neue Technologien krempeln altbewährte Geschäftsmodelle um und lassen Marktführer zu Verlierern werden. So geschehen in der Musikindustrie, bei Büchern und vielem mehr. Kommen jetzt die Banken dran? Bestsellerautor Brett King untersucht, welche Veränderungen auf den Bankensektor zukommen. Seiner Meinung nach wird dieser "in den nächsten zehn Jahren mehr Veränderung sehen als in den letzten hundert." Ob Cloud-Lending, Neo-Banks, FinTech oder Social Banking: King untersucht die Trends und Möglichkeiten und identifiziert Gewinner, Verlierer und Perspektiven.