Mit einem zweistelligen Plus führt der Stahlhändler Klöckner & Co den SDAX am Mittwoch an. Die Aktie beendet damit die Konsolidierung und notiert wieder im Bereich des Dezember-Hochs. Eine bullishe Analystenstudie verleiht Schwung – und verspricht auf dem aktuellen Niveau noch deutlich mehr Potenzial.
Analyst David Varga vom Bankhaus Metzler sieht das Kursziel für Klöckner & Co nun bei 8,50 Euro. Selbst nach dem Kurssprung hätte die Aktie damit noch knapp 40 Prozent Luft nach oben. Optimistisch stimmen den Experten vor allem die stark gestiegenen Stahlpreise in den USA und die beginnende Erholung in Europa. Klöckner sei mit einem Abschlag der Lagerbestände zum Börsenwert von gut 25 Prozent sehr attraktiv bewertet.
Angesichts der weiter schwächelnden Autobranche und der anhaltenden Überkapazitäten im Markt erscheint nach wie vor fraglich, ob sich die Stahlpreise tatsächlich bereits nachhaltig erholen. Dennoch erscheint die Klöckner-Aktie angesichts des Bewertungsabschlags tatsächlich attraktiv. Zudem grassieren um den Stahlhändler nach wie vor latente Übernahmegerüchte. Sowohl ein Zusammenschluss mit dem Wettbewerber ThyssenKrupp als auch eine weitere Aufstockung von Großaktionär Friedhelm Loh, der bereits knapp 30 Prozent an dem Konzern hält, wurden in der Vergangenheit schon diskutiert.
DER AKTIONÄR hat Klöckner & Co trotz der kriselnden Stahlbranche bereits 2019 zum Kauf empfohlen. Das hat sich ausgezahlt. Die Position liegt inzwischen über 30 Prozent im Plus. Doch die Aktie hat noch immer Nachholpotenzial. Anleger lassen die Gewinne laufen – stellen sich aber auf eine anhaltend hohe Volatilität ein.