Nach der volatilen Entwicklung in den vergangenen Tagen führt die Aktie von ThyssenKrupp den DAX am Dienstag an. Eine Hochstufung verleiht den Papieren des Industriekonzerns neuen Schwung. Im Stahlbereich wird derweil nach wie vor nach einer tragfähigen Lösung gesucht. Der Betriebsrat erhöht jetzt den Druck.
Macquarie hat ThyssenKrupp von „Neutral“ auf „Outperform“ hochgestuft. Das Kursziel lautet 30 Euro. Auf dem aktuellen Niveau ergibt sich damit ein Potenzial von etwa 30 Prozent. Für einen deutlichen Kursanstieg muss der Konzern aber eine Lösung im Stahlbereich finden. Eine Fusion mit dem indischen Wettbewerber Tata ist nach wie vor die aussichtsreichste Wahl. Der Gegenwind nimmt aber zu.
Konzernbetriebsratschef Wilhelm Segerath hat im Gespräch mit der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung einen Schlussstrich unter die Spekulationen gefordert. „Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, an dem die Beschäftigten von Thyssen-Krupp und insbesondere im Stahlbereich endlich Klarheit haben müssen.“ Er fordert, dass Konzernchef Hiesinger die Gerüchte beendet. Tata als Partner lehnt Segerath ohnehin ab. „Wir sehen in einem Zusammenschluss keine Logik“, erklärt er. Tata löse die entscheidenden Probleme nicht.
An Bord bleiben
Eine Lösung für die Stahlsparte wird von allen Seiten erwartet. Eine Fusion mit Tata würde dem Kurs neuen Schwung verleihen. Doch auch ohne Konsolidierung deutet sich eine weitere Erholung der Stahlsparte an. Die angeschlagene U-Boot-Sparte hat mit dem wahrscheinlichen Auftrag aus Norwegen ebenfalls für gute Nachrichten gesorgt. Anleger setzen auf den Ausbruch auf ein neues Mehrjahreshoch und lassen die Gewinne laufen.