Der Stahlkonzern ThyssenKrupp hält an seinem Sparkurs fest. Das DAX-Unternehmen will im Einkauf 500 Millionen Euro sparen und zudem seine Konzerndienstleistungen umbauen. Dies bekräftigte ThyssenKrupp-Personaldirektor Oliver Burkhard in einem Interview mit der "Rheinischen Post".
"Wir wollen über die Bündelung des Einkaufs eine halbe Milliarde Euro herausholen", so Burkhard. Der Bereich "Shared Services", wozu ThyssenKrupp auch Konzerndienstleistungen wie die Immobilienverwaltung oder die Lohnbuchhaltung zählt, solle künftig konzentriert werden. Burkhard: "Wir konzentrieren die Shared Services auf weltweit sechs Standorte: Essen, einen neuen Standort in Bochum, Danzig, zwei Standorte in Asien und einen in Brasilien." Dabei sollten aber keine Arbeitsplätze ins Ausland verlagert werden.
Umbau im Fokus
ThyssenKrupp befindet sich derzeit im Umbau Durch Sparmaßnahmen will der Konzern seine Profitabilität steigern. Nach drei Verlustjahren befindet sich der Industriekonzern inzwischen auf Turnaround-Kurs. Bis Ende des kommenden Geschäftsjahres 2014/15 will das Unternehmen die Kosten dauerhaft um 2,3 Milliarden Euro senken. Vor allem fehlgeschlagene Großinvestitionen in Übersee und die Krise im Edelstahlgeschäft hatten den Ruhrkonzern in eine tiefe Krise gestürzt und die Schulden anschwellen lassen.
Hält die Unterstützung?
Aus charttechnischer Sicht ist die ThyssenKrupp-Aktie weiter angeschlagen. Der wichtige Widerstand bei 22,80 Euro liegt wieder deutlich entfernt, ein Ausbruch ist vorerst kein Thema mehr. Dafür rückt die Unterstützung bei rund 20,50 Euro immer näher. Fällt der Kurs unter diese Marke, droht ein weiterer Rücksetzer bis in den Bereich des langfristigen Aufwärtstrends bei rund 19,70 Euro. Grundsätzlich ist DER AKTIONÄR für ThyssenKrupp aber zuversichtlich gestimmt. Risikobewusste Anleger können auf dem derzeitigen Niveau zugreifen.
(Mit Material von dpa-AFX)