In der vergangenen Woche hat ThyssenKrupp den Verkauf der Aufzugssparte besiegelt. Für 17,2 Milliarden Euro geht die Perle des Konzerns an die Finanzinvestoren Advent und Cinven, die mit der RAG-Stiftung kooperieren. ThyssenKrupp bleibt aber mit 1,25 Milliarden Euro beteiligt. Da passt es gut, dass die neuen Eigentümer viel Geld investieren wollen.
„An Geld für den Ausbau weltweit fehlt es nicht. Das können durchaus einstellige Milliardenbeträge sein“, sagte der Deutschland-Chef von Cinven, Bruno Schick dem Handelsblatt. Sein Partner, der Deutschlandchef von Advent, Ranjan Sen, ergänzte, man habe sich bei der 17,2 Milliarden Euro schweren Übernahme beim Preis nicht treiben lassen und sei im selbstgesteckten Rahmen geblieben.
Auch der Ausbruch des Coronavirus habe an den Plänen nichts geändert. Derartige „Schwarze Schwäne“ liefen in der Regel V-förmig ab. Nach einem massiven Einbruch erfolge meist eine schnelle Erholung, so Sen. Die Strategie der Finanzinvestoren sei ohnehin langfristig.
ThyssenKrupp kann durch die Rückbeteiligung auch künftig zumindest im kleineren Rahmen von den starken Aussichten in der Aufzugsbranche profitieren. Ob es dem Konzern aber auch gelingt, das verbleibende Geschäft wieder auf Vordermann zu bringen, ist aktuell noch nicht absehbar. Anleger warten mit einem Neueinstieg vorerst ab.