Im Bereich der 8-Euro-Marke wurde die Talfahrt bei ThyssenKrupp zuletzt gestoppt. Von nachhaltiger Erholung lässt sich aber noch nicht sprechen. Mit Spannung werden nun die Zahlen am 11. August erwartet. Dann wird sich auch zeigen, wie groß der Druck beim nach wie vor auf Hochtouren laufenden Umbau ist.
In der vergangenen Woche hatte ThyssenKrupp den Verkauf des Geschäfts mit Maschinen und Anlagen für den Bergbau an FLSmidth aus Dänemark bekanntgegeben. Bei einem Unternehmenswert laut Mitteilung von 325 Millionen Euro dürfte der Mittelzufluss in vergleichbarer Höhe liegen.
Der Umbau ist damit aber noch lange nicht beendet. Weitere Unternehmensteile aus dem Bereich „Multi Tracks“, in dem die Geschäfte ohne Zukunft im Konglomerat gebündelt sind, dürften folgen. Das Edelstahlwerk im italienischen Terni oder der Tief- und Ingenieurbau gelten als nächste Kandidaten für einen Verkauf.
Entscheidend bleibt bei ThyssenKrupp dabei, dass der Mittelabfluss, der den Konzern schon lange belastet, gestoppt wird. Vor diesem Hintergrund wird es besonders spannend, wie die Zahlen zum abgelaufenen Quartal ausfallen. Dank der gestiegenen Stahlpreise dürfte zumindest im zyklischen Stahlgeschäft weiter Besserung zu sehen sein. Ob dies ausreicht, um die weitreichenden Probleme auch in anderen Bereichen zu kaschieren, muss sich nun zeigen.
Die Kursentwicklung von ThyssenKrupp lässt zu wünschen übrig. Noch immer sind viele Fragen offen. Vor den Zahlen sollten Anleger aktuell weiter abwarten. Es gibt derzeit attraktivere Werte an der Börse.