In der vergangenen Woche kamen erneut Gerüchte über eine Abspaltung der Stahlsparte von Thyssenkrupp auf. Bereits in der Vergangenheit gab es in diesem Zusammenhang immer wieder Gerüchte über eine deutsche Stahlfusion mit Salzgitter. Nun positionierte sich Salzgitter-Chef Gunnar Groebler in dieser Frage klar.
Man führe derzeit keine Gespräche über eine Fusion, so Groebler gegenüber Reuters. „Bisher habe ich noch kein wirtschaftliches und industrielles Konzept gesehen, das so überzeugend ist, dass ich es unseren Aktionären vorschlagen würde“, sagte der CEO auf die Frage nach der Attraktivität eines Zusammenschlusses.
Spannend bleibt bei einem möglichen Stahl-Spin-off von Thyssenkrupp auch die Frage nach dem Joint-Venture HKM. An diesem hält Thyssenkrupp 50 Prozent, Salzgitter 30 Prozent und Vallourec aus Frankreich 20 Prozent – die Franzosen wollen ihren Anteil allerdings verkaufen. „Wir haben immer gesagt, dass wir zu HKM stehen“, sagte Groebler. „Vallourec hat eine andere Position. Wir diskutieren darüber, wie eine mögliche Zukunft für HKM aussehen könnte.“
Die Stahlbranche könnte vor tiefgreifenden Veränderungen stehen. Klare Lösungsansätze fehlen aber nach wie vor. Bei Thyssenkrupp stehen sich weiter viele Interessen gegenüber. Dennoch bleibt der Konzern aktuell der Branchenfavorit, da es mit dem möglichen IPO der Wasserstoff-Tochter Nucera noch einen potenziellen Kurstreiber gibt.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Thyssenkrupp