Trotz der anstehenden Stahlfusion mit Tata fehlen bei ThyssenKrupp nach wie vor die Impulse für den Ausbruch. Am Mittwoch fiel die Aktie des Technologiekonzerns zwischenzeitlich sogar unter die wichtige Unterstützung bei 24 Euro, konnte dann aber über dieser Marke schließen. Der Umbau des Unternehmens geht derweil weiter.
ThyssenKrupp hat bekannt gegeben, dass die Schmiedeaktivitäten zusammengelegt werden sollen. Der Bereich Forged Technologies ist mit Beginn des neuen Bilanzjahres an den Start gegangen und soll zum Branchenführer geformt werden. Sparten-Chef Karsten Kroos erklärte, dass es das Ziel sei, das Komponentengeschäft profitabler zu machen. Zudem soll die Abhängigkeit vom klassischen Verbrennungsmotor reduziert werden. Es gebe laut einem Konzernsprecher aber keine Überlegungen, die neue Einheit irgendwann auszugliedern oder zu verkaufen.
Die Restrukturierung bei ThyssenKrupp geht damit weiter. Laut Barclays-Analyst Vladimir Sergievskiy seien die Erwartungen an den Umbau aber zu hoch. Er stufte ThyssenKrupp wegen überschätzter Gewinnperspektiven auf „Underweight“ ab und brachte die Aktie damit deutlich unter Druck. Aktuell notiert der DAX-Titel im Bereich zwischen 24,00 und 24,30 Euro. Fällt der Kurs nachhaltig unter diese Zone, würde sich die Situation deutlich eintrüben. Kann die massive Unterstützung allerdings erneut verteidigt werden, wäre der Weg nach oben vorgezeichnet. Dann ist sogar ein schneller Anstieg hin zum Jahreshoch bei 27,07 Euro möglich.
Langfristig aussischtsreich
Aktuell hat sich das Chartbild etwas eingetrübt. Langfristig sind die Aussichten bei ThyssenKrupp aber weiter gut. Mit dem Fokus auf die lukrativen Technologiesparten wird die Marge steigen und durch die jüngste Kapitalerhöhung steht auch Geld für neues Wachstum zur Verfügung. Die Aktie ist somit nach wie vor attraktiv, Anleger bleiben an Bord. Neueinsteiger können abwarten, bis sich das Chartbild wieder aufgehellt hat.