Seit Monaten zieht sich die Konsolidierung in der Stahlbranche in die Länge. ThyssenKrupp plant nach wie vor die europäischen Aktivitäten in ein Gemeinschaftsunternehmen mit Tata Steel auszulagern. Im Fokus stehen die Pensionsverpflichtungen in Großbritannien. Der Wettbewerber sieht nun aber Fortschritte in den Verhandlungen.
Auf der Stahltagung des Handelsblatts hat sich Hans Fischer, Europachef von Tata Steel, zu den Fusionsplänen geäußert. Sein Konzern habe sich auf den Weg gemacht, die wichtige Frage der Pensionslasten anzugehen. Dies ist eine Voraussetzung für einen Zusammenschluss mit ThyssenKrupp. „Ich bin zuversichtlich, dass wir das mit den Pensionen hinkriegen“, so Fischer.
Danach könnten weitere Schritte erfolgen. Fischer ließ allerdings offen, wie weit die Gespräche mit ThyssenKrupp bereits fortgeschritten sind. Gleichzeitig betonte der Manager erneut, dass eine weitere Konsolidierung die Stahlindustrie in Europa stärken würde. Die Branche kämpft mit Preisdruck, Überkapazitäten und Billigimporten aus China. Die Auswirkungen des Brexit schätzt Fischer dagegen als weniger gravierend ein.
Warten auf den Ausbruch
Die Fusion im Stahlbereich mit Tata wäre für ThyssenKrupp ein wichtiger Schritt. Eine Ausgliederung des Sorgenkinds würde auch vor dem Hintergrund der angespannten Kapitalsituation Sinn machen. Aktuell kämpft die Aktie weiter mit dem Ausbruch aus dem Seitwärtstrend. Mit dem Sprung über das Hoch bei 24,57 Euro würde es ein neues Kaufsignal geben. Anleger bleiben an Bord.