Die Aktie von ThyssenKrupp steht am Donnerstag unter besonderer Beobachtung. Einem Pressebericht zufolge soll der koreanische Wettbewerber Posco sein Kaufinteresse für Steel Americas bekundet haben.
Laut einem Bericht des Magazins Money Today hat Konkurrent Posco einen sogenannten Letter of Intent, eine Art Absichtserklärung, an den deutschen Stahlkonzern geschickt. Darin sollen die Südkoreaner ihr grundsätzliches Interesse an einem Kauf von Steel Americas bekundet haben. ThyssenKrupp wäre für einen Abnehmer dankbar.
Umbau zum Technologiekonzern
Wie Money Today schreibt, soll die Schweizer Bank Credit Suisse als Berater engagiert worden sein. Posco hatte schon einmal Interesse signalisiert, weshalb dieser Schritt nicht überrascht. Neben den Koreanern gelten der brasilianische Stahlhersteller CSN sowie die chinesischen Konzerne Baosteel und Hebei als potenzielle Käufer für die Werke in Brasilien und in den USA.
ThyssenKrupp will sich von Steel Americas trennen, um damit den Konzernumbau zum Technologiekonzern voranzutreiben. Die amerikanischen Werke haben sich bislang als Milliardengrab erwiesen - ein Verkauf sei die einzige verbliebene Option.
Trendfortsetzung möglich
Zwar gibt es erste Zweifel, ob der koreanische Stahlhersteller schon so weit sei, eine Absichtserklärung zu unterzeichnen, doch sollte die Nachricht den Thyssen-Kurs beflügeln können. DER AKTIONÄR hält an seiner positiven Einschätzung zu ThyssenKrupp fest.
mit Material von dpa-AFX