Der Druck auf ThyssenKrupp ist durch die schwachen Zahlen zum abgelaufenen Quartal und einen vorsichtigen Ausblick weiter gewachsen. Die Milliarden aus dem Verkauf der Aufzugssparte drohen schnell verbrannt zu werden. Der Umbau muss deshalb weitergehen. Vor allem für den Stahl werden Lösungen gesucht. Nun hat sich auch die SPD für eine Fusion mit Salzgitter ausgesprochen.
Der nordrhein-westfälische Landtagsfraktionschef Thomas Kutschaty hat sich für die innerdeutsche Stahlfusion ausgesprochen. Der Bund und das Land NRW sollten dabei als Aktionäre einsteigen, so Kutschaty zur WAZ.
Der SPD-Politiker verwies auf die Veränderungen in der Stahlbranche, die milliardenschwere Investitionen erfordern, aber auch enorme Chancen für den Standort Deutschland bieten würden. „Nur eine entsprechende Staatsbeteiligung gibt die notwendige finanzielle Sicherheit für Zukunftsinvestitionen und schützt vor feindlichen Übernahmen, die das Ende der deutschen Stahlherstellung bedeuten würden“, so Kutschaty.
ThyssenKrupp bleibt ein Politikum. Viele Arbeitsplätze in NRW hängen an dem Konzern. Für das Management bedeutet das aber auch, dass die unternehmerischen Entscheidungen stets von den mächtigen Gewerkschaften und der Politik gebilligt werden müssen. Das erschwert den Umbau. Es bleibe zu viele Fragezeichen. Anleger sollten das Risiko deshalb weiter meiden.