Das Auf und Ab bei ThyssenKrupp setzt sich am Donnerstag fort. Nachdem die Aktie in den vergangenen Tagen den Kurssprung von vergangenem Freitag konsolidiert hatte, geht es heute wieder bergauf. Mit einem Plus von bis zu sechs Prozent führt der Industriekonzern den DAX im frühen Handel wieder an. Hintergrund: Die Spekulationen um Kone flammen wieder auf.
Bereits in der Vergangenheit gab es immer wieder Gerüchte, dass der Aufzugbauer Kone an ThyssenKrupp Elevator interessiert sei. Nun hat Reuters erneut berichtet, dass die Finnen über ein Angebot nachdenken. Kone lote eine Offerte aus, zitiert die Nachrichtenagentur einen Insider. Allerdings müssten die Überlegungen nicht zwingend zu einem Übernahmeangebot führen.
Finanziell müsste sich Kone demnach strecken, um die Elevator-Sparte zu übernehmen. Eine Möglichkeit sei deshalb, dass neben Cash auch eigene Aktien angeboten würden. Laut dem Bericht könnte auch der Schweizer Rivale Schindler Interesse zeigen.
Bedenken zu erwarten
Elevator ist die Perle von ThyssenKrupp. Wird die Sparte in die Eigenständigkeit überlassen, dürfte das Interesse groß sein. Doch bei einer Übernahme dürften auch die Wettbewerbshüter genau hinschauen. Mit Otis, Schindler, Kone, ThyssenKrupp und Mitsubishi dominieren ohnehin schon nur fünf Firmen den Aufzugsmarkt. Ob ein Zusammenschluss genehmigt würde, bleibt deshalb offen.
Kauflimit
An der Börse kommen die Spekulationen gut an. Mögliche Kooperationen mit anderen Unternehmen auch in den weiteren Geschäftsbereichen könnten ThyssenKrupp helfen, die operativen Probleme in den Griff zu bekommen. Doch auch mit der neuen Strategie dürfte der Weg steinig bleiben.
Langfristig sieht DER AKTIONÄR bei ThyssenKrupp deutlich mehr Werte als die aktuelle Marktkapitalisierung widerspiegelt. Doch ein erneuter Test des Mehrjahrestiefs scheint im schwierigen Marktumfeld noch möglich. Mutige Anleger setzen ein Kauflimit bei 11,20 Euro.