Die Kursentwicklung von ThyssenKrupp schmerzt. Selbst im freundlichen Marktumfeld am Freitag zählt die Aktie des Industriekonzerns zu den wenigen DAX-Werten, die im Minus notieren. Vor allem der Blick in die Vergangenheit tut richtig weh, denn auf lange Sicht ließ sich mit ThyssenKrupp absolut nichts verdienen.
Die leidgeprüften Anleger von ThyssenKrupp trifft es in diesem Jahr besonders hart. Während der DAX gut neun Prozent zulegen konnte, waren die Papiere des Industriekonzerns der schwächste Wert im deutschen Leitindex. Gut 37 Prozent verlor die ThyssenKrupp-Aktie seit Jahresbeginn – lediglich die ebenfalls gebeutelte Lufthansa-Aktie befindet sich 2019 in ähnlichen Sphären.
Unternehmen | Performance seit Jahresbeginn |
---|---|
ThyssenKrupp | -37,5% |
Deutsche Lufthansa | -34,9% |
BMW | -16,3% |
Deutsche Bank | -15,4% |
Continental | -13,7% |
Doch nicht nur in diesem Jahr zeigt die ThyssenKrupp-Aktie eine deutliche Underperformance. Auf Sicht der vergangenen zehn Jahre steht ein Minus von 59 Prozent zu Buche. Zum Vergleich: Der DAX kletterte um 117 Prozent nach oben. Letztmals tiefer als aktuell stand die Aktie 2003. Seit dem Rekordtief vom 12. März 2003 hat die Aktie immerhin 34 Prozent zugelegt, inklusive Dividenden waren es sogar 87 Prozent. Doch Grund zur Freude gibt auch das nicht, denn der DAX hat im selben Zeitraum sogar 423 Prozent an Wert gewonnen.
Der Blick zurück gleicht einem Trauerspiel. An der Börse sollten Anleger allerdings stets nach vorne blicken. ThyssenKrupp hat allerdings nach wie vor mit vielen Baustellen zu kämpfen. Trotz Mehrjahrestief ist deshalb sogar ein weiterer Abverkauf drin. Und aktuell spricht ohnehin wenig für Zykliker. Neueinsteiger warten vorerst ab. Investierte Anleger beachten den Stopp bei 8,90 Euro.