Bei ThyssenKrupp geht ein ereignisreiches Jahr 2021 zu Ende. Für Aktionäre hat sich unter dem Strich allerdings kaum etwas getan. Die Aktie notiert trotz der zwischenzeitlich starken Ausschläge etwa auf dem gleichen Niveau wie vor einem Jahr. Doch operativ sind die Fortschritte erkennbar. DER AKTIONÄR zeigt, wie es 2022 weitergehen soll.
Nachdem der Industriekonzern jahrelang Milliarden Euro verbrannt hat, ging es in den vergangenen Monaten bereits aufwärts. So belief sich das Minus im vergangenen Jahr lediglich noch auf 115 Millionen Euro. 2022 soll dann der Sprung in die schwarzen Zahlen gelingen. Experten rechnen unter dem Strich mit einem Gewinn von 891 Millionen Euro.
Kann der Konzern diese Schätzungen erreichen, wäre die Aktie auf dem aktuellen Niveau äußerst günstig bewertet. Für das kommende Jahr beträgt das KGV dann lediglich noch 6. Für 2023 würde das Gewinnmultiple zwar auf 7 steigen, auch das wäre jedoch alles andere als teuer.
Zudem winkt nach jahrelanger Durststrecke wieder eine Dividende. Konzernchefin Martina Merz hat zuletzt bereits eine Zahlung in Aussicht gestellt. Experten setzen darauf, dass es etwa 15 Cent je Aktie geben könnte.
ThyssenKrupp hat zwar nach wie vor offene Baustellen, doch der Konzern macht beständig Fortschritte beim Umbau. Werden die Ziele erreicht, dürfte auch der Aktienkurs wieder anziehen. Spekulativ ausgerichtete Anleger setzen weiter auf steigende Kurse.