Die Papiere von ThyssenKrupp stehen zum Wochenende kurz vor dem Ausbruch über das 52-Wochen-Hoch bei 24,28 Euro. Impulse durch die Trump-Rede am Mittwoch gab es zwar nicht, dafür hat der DAX-Konzern mit einer Übernahme selbst für Schlagzeilen gesorgt. Die Baader Bank erachtet den Kauf des Sonartechnik-Spezialisten Atlas Elektronik als sinnvoll.
ThyssenKrupp hat angekündigt, den 49-Prozent-Anteil von Airbus an Atlas übernehmen zu wollen, um die eigene Marine-Sparte zu stärken. Laut Baader-Analyst Christian Obst könnte Thyssen mit diesem Schritt versuchen, die angeschlagene Sparte langfristig attraktiver für einen Verkauf zu machen. Aus demselben Grund habe Thyssen bereits den Anteil am brasilianischen Stahlwerk auf 100 Prozent ausgebaut.
Eine kurzfristige Entscheidung über die Entwicklung im U-Boot-Geschäft dürfte es aber nicht geben, so Obst weiter. Er geht zudem davon aus, dass der Kaufpreis für Atlas nicht über 100 Millionen Euro lag. Durch die Komplettübernahme will ThyssenKrupp die Zusammenarbeit mit Atlas vertiefen. Der Sonartechnik-Spezialist stellt Hochtechnologie für maritime Elektroniksysteme her und produziert überwiegend für die Rüstungsindustrie.
Starke Aktie
Die Aussichten bei ThyssenKrupp stimmen. In der angeschlagenen U-Boot-Sparte werden entsprechende Maßnahmen getroffen, auch die Krise im Stahlbereich ist inzwischen überwunden. Aufzugssparte und Komponentenfertigung sorgen ohnehin für Freude bei den Anlegern. Die Aktie steht vor einem neuen Kaufsignal. Anleger bleiben an Bord.
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