Die Talfahrt von ThyssenKrupp nimmt immer dramatischere Züge an. Inzwischen hat die Aktie des Technologiekonzerns ein neues Mehrjahrestief erreicht und notiert so niedrig wie seit Anfang 2016 nicht mehr. Das Problem: Es deutet wenig darauf hin, dass sich zeitnah etwas an der schwierigen Lage ändert.
Vor allem im Stahlgeschäft, das sich zuletzt gut entwickelt hatte, muss ThyssenKrupp mit einer Eintrübung rechnen. In der vergangenen Woche hatten mehrere Wettbewerber den Markt mit Zahlen und Ausblick enttäuscht. Nachdem zunächst Salzgitter einen deutlichen Gewinneinbruch vorhergesagt hatte, enttäuschten die österreichische Voestalpine und der Weltmarktführer Arcelor Mittal mit schwachen Zahlen.
Bemerkbar machen sich die sinkende Nachfrage und die anhaltenden Überkapazitäten. Auch die konjunkturellen Risiken bestehen weiter. Sowohl der weiter köchelnde Handelskonflikt als auch ein mögliches Ende des globalen Konjunkturbooms würden die Stahlkonzerne stark treffen.
Abwarten
Das Stahlgeschäft bleibt schwierig. Auch in den anderen Sparten hat ThyssenKrupp noch immer mit Problemen zu kämpfen. Die Zahlen zum ersten Quartal am morgigen Dienstag werden auch aufgrund der schwachen Vorgaben mit Skepsis erwartet. Es gibt im Vorfeld kaum Gründe für einen Neueinstieg, zumal sich auch das Chartbild weiter eingetrübt hat. Anleger bleiben entsprechend an der Seitenlinie.