Die Aktien der Stahlbranche haben sich in den vergangenen Wochen glänzend entwickelt. Am Donnerstag hat nun das US-Handelsministerium eine von Präsident Donald Trump veranlasste Prüfung der Stahlimporte beendet. Angesichts mehrerer guter Nachrichten zuletzt dürfte das die Euphorie aber kaum dämpfen.
Hinweise, zu welchem Ergebnis das Ministerium gekommen ist, gab es in der Mitteilung zum Abschluss der Überprüfung nicht. Der Bericht sei an Trump übergeben worden. Dieser habe nun 90 Tage Zeit, darauf zu reagieren und zu entscheiden, ob die Einfuhren in dem Sektor die nationale Sicherheit beeinträchtigen. Trump geht es dabei nicht nur um China, es handelt sich um eine weltweite Untersuchung. Er will damit vor allem die heimischen Stahlhütten stärken.
Bei ThyssenKrupp, Salzgitter, ArcelorMittal und Co sorgt die Untersuchung in den USA aber nicht mehr für Panik. Die anstehende Konsolidierung in der Branche durch die Fusion von ThyssenKrupp und Tata sowie der Rückgang der Billigimporte aus China sorgen vielmehr für Hoffnung, dass die Stahlpreise 2018 steigen werden. Die starke Performance der Aktien dürfte sich deshalb fortsetzen.
Gewinne laufen lassen
Dank der starken Konjunktur sollten die Geschäfte in der zyklischen Stahlbranche weiter gut laufen. Wer auf eine anhaltende Erholung setzen will, sollte sich ein paar Stücke des nach wie vor günstig bewerteten Weltmarktführers ArcelorMittal (KGV: 18) ins Depot legen. Doch auch bei Salzgitter ist noch Potenzial da. Wer investiert ist, sollte die Gewinne laufen lassen.
Bei ThyssenKrupp steht nach wie vor der Konzernumbau im Fokus. Gelingt die Stahlfusion, steht die Aktie vor einer Neubewertung. Mit dem Fokus auf die lukrativeren Technologiesparte sollten Kurse über 30 Euro möglich sein. Der DAX-Titel bleibt ein klarer Kauf.