Die Aktien der europäischen Stahlhersteller präsentieren sich vor dem Wochenende sehr stark. ThyssenKrupp, Salzgitter, ArcelorMittal und Co profitieren von einer neuen Branchenstudie der UBS. Die Schweizer Großbank erwartet einen Anstieg der Stahlpreise und hat die Kursziele reihenweise nach oben geschraubt.
Analyst Carsten Riek rechnet für die gesamte Stahlbranche mit einer nachhaltig steigenden Profitabilität. Aktuell werden positive Aspekte am Markt noch nicht angemessen berücksichtigt. Die Branchenkonsolidierung, geringe Lagerbestände und die abnehmenden Preisdifferenzen beim Stahl weltweit würden für Fantasie sorgen.
Aufgrund der guten Aussichten erhöhte Riek seine Kursziele teils drastisch und stufte die wichtigsten Player am deutschen Markt hoch. Bei ThyssenKrupp hob der Experte das Kursziel von 20,50 auf 25,00 Euro und das Votum von „Sell“ auf „Neutral“ an. Auch Salzgitter wurde auf „Neutral“ hochgestuft, den fairen Wert sieht er statt bei 31 nun bei 42 Euro. Noch optimistischer zeigt sich Riek für den Weltmarktführer ArcelorMittal. Die Aktie wird neu zum Kauf empfohlen, das Kursziel von 21,50 auf 30,00 Euro nach oben geschraubt.
Die Richtung stimmt
Durch die anstehende Fusion der Stahlaktivitäten von ThyssenKrupp und Tata sind die Aussichten für den Stahlmarkt tatsächlich wieder freundlicher. Das sollte sich auch in den Aktienkursen widerspiegeln. In der Stahlbranche bevorzugt DER AKTIONÄR Salzgitter. Nach dem charttechnischen Ausbruch wird hier im Hebel-Depot mit Hebel auf steigende Kurse spekuliert. Bei ThyssenKrupp warten die Anleger dagegen auf eine Einigung mit den Arbeitnehmern. Mittelfristig steht die Aktie vor der Neubewertung. Steigende Kurse scheinen eine Frage der Zeit zu sein.