Die Gerüchte hatten am Dienstag bereits für einen Kurssprung gesorgt. Inzwischen folgte auch die offizielle Bestätigung. Der berüchtigte Hedgefonds-Manager Paul Singer ist mit seinem Investmentvehikel Elliott bei ThyssenKrupp eingestiegen. Die Aktie des DAX-Konzerns legt daraufhin erneut zu.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt überschreite der Anteil aber nicht die meldepflichtige Schwelle, so Elliott. Es handele sich aber um eine „signifikante“ Beteiligung. Laut dem Hedgefonds habe ThyssenKrupp einen erheblichen Spielraum für operative Verbesserungen. Es wurde zudem ein „konstruktiver“ Dialog mit allen Beteiligten angekündigt, inklusive Aufsichtsrat und Management.
Nachdem zuletzt bereits der Großaktionär Cevian ThyssenKrupp offen kritisiert hat und einen schnelleren Umbau fordert, dürfte der Druck nach dem Einstieg von Elliott weiter zunehmen. Ein Ziel dürfte es sein, Konzernchef Heinrich Hiesinger zu ersetzen. Zudem könnte Elliott das geplante Stahl-Joint-Venture mit Tata Steel noch einmal unter die Lupe nehmen.
Spannende Ausgangslage
Gemeinsam mit Cevian dürfte ThyssenKrupp auf eine schnelle Neuausrichtung bei ThyssenKrupp drängen. Wird dies umgesetzt, ist eine deutlich höhere Bewertung möglich. Anleger dürften vom Einstieg des aktivistischen Investors profitieren. Das Chartbild ist wieder attraktiver. Die obere Begrenzung des langfristigen Seitwärtstrends rückt in den Fokus.