Durch einen schwachen Wochenstart hat sich das Chartbild bei ThyssenKrupp wieder eingetrübt. Erneut ist der MDAX-Titel am Widerstand bei 9,50 Euro abgeprallt. Zweistellige Kurse lassen damit weiter auf sich warten. Für nachhaltige Besserung könnte erst ein Event in einem Monat sorgen.
Am 18. November wird der Industriekonzern seine Quartalszahlen vorlegen. Dann muss sich einmal mehr zeigen, ob der Barmittelabfluss gestoppt oder zumindest begrenzt werden konnte. Denn angesichts der angespannten Bilanz bleiben die liquiden Mittel im Fokus. In den kommenden Jahren wird viel Geld benötigt, um etwa den Umbau zu klimaneutralem Stahl zu schaffen.
Durch den milliardenschweren Verkauf der Aufzugssparte hatte sich ThyssenKrupp zwar finanziellen Spielraum geschaffen. Doch Quartal für Quartal hat der Konzern zuletzt viel Geld verbrannt, sodass sich die Lage wieder eintrübt. Die Zeit drängt deshalb, eine Lösung zu finden. In die Karten könnte dem Konzern dabei die Entwicklung beim zyklischen Stahl spielen, wo Wettbewerber wie Salzgitter zuletzt mehrfach die Prognosen anheben konnten. Auch beim Umbau geht es voran. Viel Geld dürften die verkauften Problembereiche allerdings auch nicht in die Kassen spülen.
Die Risiken bei ThyssenKrupp sind noch immer groß. Vor den Zahlen empfiehlt sich derzeit ein Einstieg nicht. Anleger bleiben weiter an der Seitenlinie.