Die Stahlindustrie steht vor großen Herausforderungen. Konzerne wie ThyssenKrupp müssen nicht nur die Corona-Pandemie meistern, sie stehen auch vor hohen Investitionen, um die eigenen Klimaziele zu erfüllen. Schlüssel zur Dekarbonisierung der Stahlindustrie könnte die Wasserstoff-Technologie werden. Hier hat ThyssenKrupp eine weitere Kooperation eingefädelt.
Der Industriegasehersteller Air Products wird die Wasserelektrolyse-Technologie von ThyssenKrupp zum Bau von Anlagen zur Herstellung von grünem Wasserstoff nutzen. ThyssenKrupp stellt dabei seine Technologie sowie Ausrüstung, Engineering und technische Services zur Verfügung. Air Products baut und betreibt die Anlagen. Zu den Details machten beide Konzerne aber keine Angaben.
An der Börse verleiht am Montag zudem eine optimistische Studie der Credit Suisse neuen Schwung. Analyst Carsten Riek hat die Einstufung auf „Outperform“ mit einem Kursziel von 11,00 Euro belassen. Der Verkauf des Aufzugsgeschäfts sollte die kurzfristigen Gewinnrisiken ausgleichen, so der Experte.
Es ist positiv zu werten, dass ThyssenKrupp sich konsequent mit dem Thema Wasserstoff auseinandersetzt. Bis sich das auszahlt, dürfte aber noch einige Zeit dauern. Zweistellige Kurse scheinen derzeit deshalb auch sehr ambitioniert – zumal die Risiken hoch bleiben. DER AKTIONÄR meint deshalb weiter: Es gibt attraktivere Werte mit einem besseren Chance-Risiko-Verhältnis.