Nach den Rücktritten des Vorstandsvorsitzenden Heinrich Hiesinger und des Aufsichtsratschefs Ulrich Lehner geht es an der ThyssenKrupp-Spitze weiterhin chaotisch zu. Es bleibt nach wie vor völlig offen, wer die Nachfolge antreten wird. Ein potenzieller Kandidat für den Chefsessel steht wohl nicht zur Verfügung.
In Berichten war zuletzt Matthias Zachert, der Chef des Spezialchemiekonzerns Lanxess, als Nachfolger Hiesingers ins Gespräch gebracht worden. Laut eines Insiders steht er aber nicht zur Verfügung. Die Entwicklung bei Lanxess sei Zachert sehr wichtig, sagte er der Nachrichtenagentur Reuters.
ThyssenKrupp würde sich damit nicht die erste Absage abholen. Zuletzt sollen bereits Airbus-Chef Tom Enders und Olaf Berlien, der starke Mann bei Osram, dankend abgewunken haben, eine Führungsposition beim Mischkonzern anzunehmen. Stiftungschefin Ursula Gather hat öffentlich ebenfalls signalisiert, nicht für den Aufsichtsratsvorsitz zur Verfügung zu stehen, ihre Motive bleiben aber offen. So oder so, es bahnt sich noch eine lange Hängepartie an, bis bei ThyssenKrupp wieder Ruhe einkehrt.
Abwarten
Es bleibt unklar, wie es bei ThyssenKrupp weitergeht. Das sorgt für Verunsicherung bei den Anlegern und hemmt die Entwicklung der Aktie. Bis die Führungskrise beendet ist bietet sich ein Neueinstieg nicht an. Investierte Anleger beachten den Stopp bei 18,00 Euro.