Eine turbulente Woche liegt hinter Thyssenkrupp. Zunächst verkündete Konzernchefin Martina Merz am Montag überraschend ihren Rücktritt, woraufhin die Aktie zweistellig verlor. Am Mittwoch wurden die Verluste dann teilweise wieder aufgeholt, als Berichte über eine Beteiligung von Emirates Steel Arkan an der Stahlsparte von Thyssenkrupp die Runde machten. Der Deal wird jedoch auch kritisch gesehen.
Konkret stellte etwa JPMorgan-Analyst Dominic O'Kane den Wert einer Minderheitsbeteiligung eines Interessenten anstelle eines kompletten Verkaufs in Frage. Seine Einstufung beließ O'Kane auf „Halten“ mit einem Kursziel von 6,60 Euro. Damit sieht der Experte kaum Aufwärtspotenzial für die Thyssenkrupp-Aktie.
Etwas zuversichtlicher ist dagegen der Analystenkonsens. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 8,60 Euro. Von insgesamt 13 von Bloomberg befragten Analysten, die das Papier covern, raten aktuell vier zum Kauf der Aktie. Mit acht Stimmen sieht die Mehrheit das Papier als Halteposition. Lediglich einmal lautet das Anlagevotum „Verkaufen“.
Die Lage bei Thyssenkrupp bleibt turbulent. Durch die personellen Veränderungen ergeben sich viele offene Fragen, die Zukunft der einzelnen Sparten scheint offener denn je. Der Einstieg eines Investors beim Stahlgeschäft dürfte aber am Markt gut ankommen. Weiterhin gilt: Neueinsteiger warten vorerst ab. Wer investiert ist, beachtet den Stopp bei 5,90 Euro.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Thyssenkrupp.