Die Hoffnung auf höhere Stahlpreise und ein mögliches Übernahmeangebot von Kone für die Aufzugsparte hatten die ThyssenKrupp-Aktie am Mittwoch beflügelt. Konzernchef Guido Kerkhoff hat nun zumindest dem Verkauf der Aufzüge bereits wieder einen Dämpfer erteilt. Der Konzern hält an den Börsenplänen für ThyssenKrupp Elevator fest.
„Eine Minderheit wollen wir an die Börse bringen“, so Kerkhoff am Mittwoch auf einer Veranstaltung der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Auch zum möglichen Verkauf an Kone äußerte er sich: „Es gibt nichts Neues zu berichten.“ Ohnehin ist weiter unklar, ob Kone wirklich interessiert ist und ob die Kartellbehörden einen Deal überhaupt genehmigen würden.
Die Hoffnung auf eine Trendwende bei den Stahlpreisen ist dagegen nicht unbegründet. Nachdem der US-Konzern Nucor Preiserhöhungen für Flachstahl angekündigt hat, könnte der Tiefpunkt erreicht sein. Zuletzt hatte bereits der Weltmarktführer ArcelorMittal mit entsprechenden Aussagen die Hoffnung geschürt, dass die Preise in den kommenden Monaten wieder steigen könnten.
Nicht nur bei den Stahlpreisen, auch bei der Aktie könnte der Tiefpunkt bereits erreicht sein. Nach dem Kurssprung vom Mittwoch notiert der DAX-Titel wieder deutlich über der 12-Euro-Marke. Vor allem die Bewertung spricht für die Aktie. Alleine die Aufzugsparte könnte knapp das Doppelte wert sein wie das gesamte Konglomerat derzeit. Risikobereite Anleger setzen auf die Trendwende und können nach wie vor zugreifen.