Nach schwarzen Wochen ist die Aktie von ThyssenKrupp Ende vergangener Woche sogar unter die 4,00-Euro-Marke gefallen. Die Angst vor einem zweiten Lockdown und weiteren schwerwiegenden Folgen für die Wirtschaft lähmt die Anleger. Doch am Montag setzt die Aktie zu einer Gegenbewegung an – Morgan Stanley äußert sich zuversichtlich zur Bewertung.
Der rasche Wertverlust der ThyssenKrupp-Aktie spiegele die operativen Risiken nun angemessen wider, so Analyst Alain Gabriel. Das gelte auch für das voraussichtliche Fehlen von rund einer Milliarde Euro Free Cashflow im kommenden Jahr. Auch wenn die Bewertung nun angemessener sei, stufte er die Aktie angesichts des Chance-Risiko-Verhältnisses lediglich von „Underweight“ auf „Equal-weight“ hoch. Das Kursziel reduzierte Gabriel von 5,40 auf 4,90 Euro.
In der Tat ist die Bewertung nach dem massiven Abverkauf nun deutlich gesunken. Keine drei Milliarden Euro bringt der einstige Industriekoloss ThyssenKrupp noch auf die Börsenwaage. Doch es bleiben auch viele Fragezeichen. Der Umbau läuft schleppend, nach wie vor ist unklar, wofür der Konzern künftig stehen will. Hinzu kommt, dass weiter Quartal für Quartal viel Geld verbrannt wird.
Eine Gegenbewegung bei ThyssenKrupp scheint überfällig. Am Montag scheint die Aktie erstmals seit vielen Mitte September wieder zulegen zu können Dennoch rät DER AKTIONÄR angesichts der hohen Risiken weiter dazu abzuwarten. An der Börse gilt noch immer: Nicht ins fallende Messer greifen!