Die Corona-Pandemie trifft ThyssenKrupp ausgerechnet in einer der schwersten Unternehmenskrisen. Jetzt muss der Konzern wegen des Virus wenig überraschend die Stahlproduktion zurückfahren. Doch ausgerechnet aus China, dem Ursprung des Coronavirus, gibt es ermutigende Zeichen.
„Angesichts der wirtschaftlichen Auswirkungen in Folge der Corona-Krise passen wir unsere Produktionskette an. Das beinhaltet sowohl die Hochöfen als auch die Weiterverarbeitung“, so ein ThyssenKrupp-Sprecher zu Reuters. Weitere Kürzungen seien möglich, auch wenn noch keine Zahlen genannt wurden. Mitte April oder spätestens Anfang Mai sollen zudem die Stahlarbeiter in der Produktion und der Verwaltung in Kurzarbeit gehen.
Derweil laufen die Geschäfte in China wieder annähernd auf Normalniveau. Nach dem 10. Februar habe man die Produktion in China schrittweise wieder aufgenommen, sagte eine Sprecherin zu Dow Jones Newswires. Es laufe nun „fast wieder normal“. Die wirtschaftlichen Folgen ließen sich jedoch noch nicht eindeutig quantifizieren.
Die Entwicklung in China macht Mut, dass die Corona-Krise zeitnah überstanden werden kann. Dennoch dürften die Folgen für den wirtschaftlich ohnehin angeschlagenen Konzern enorm sein. Anleger sollten die Wette nicht eingehen, dass die Trendwende gelingt – die Risiken sind weiter zu hoch.