Viele Anleger werden sich vorkommen wie in einem schlechten Film. Wieder einmal ist die Erholung bei ThyssenKrupp schneller beendet als erhofft. Nach dem Kurssprung am Freitag trägt die Aktie am Montag bereits wieder die rote Laterne im DAX. Panik ist jedoch nicht angesagt, der Grund für den Rücksetzer ist relativ einfach.
Am Freitag hielt ThyssenKrupp die jährliche Hauptversammlung ab. Entsprechend wird der Titel heute ex-Dividende gehandelt. Anleger können sich über 15 Cent je Aktie freuen, das entspricht einer Dividendenrendite von 0,9 Prozent und erklärt einen großen Teil der Kursverluste.
Nach dem Aktionärstreffen hat ThyssenKrupp nun zudem eine neue Aufsichtsratschefin. Wie erwartet hat das Kontrollgremium Martina Merz einstimmig an die Spitze gewählt. Die frühere Bosch-Managerin löst damit Bernhard Pellens ab, der selbst erst vor einigen Monaten seinen Posten angetreten hatte.
Abwarten
Die Bestätigung der Prognose am Freitag war ein gutes Zeichen. ThyssenKrupp hat dennoch weiter mit zahlreichen Baustellen zu kämpfen. Operativ hinken die Sparten den Wettbewerbern hinterher. Zudem dauert es, bis sich der Umbau auszahlen wird. Anleger bleiben an der Seitenlinie und warten auf neue Signale.