Im schwachen Marktumfeld musste die Aktie von ThyssenKrupp am Freitag den nächsten Rückschlag hinnehmen. Erneut zählte der Industriekonzern zu den schwächsten Werten im DAX. Trotz der deutlichen Verluste im Wochenverlauf bleiben die Analysten bullish gestimmt.
Besonders optimistisch ist Alessandro Abate von der Privatbank Berenberg. Der Experte hat die Einstufung für ThyssenKrupp auf „Buy“ mit einem Kursziel von 26 Euro belassen. Auf dem aktuellen Niveau entspricht dies einem Potenzial von über 40 Prozent. Der US-Preis für Stahlschrott und der italienische Stahlpreis dürften im Dezember anziehen, so Abate. Unter den von ihm beobachteten Stahlwerten steht ThyssenKrupp am besten da.
Großaufträge zahlreicher Autokonzerne zeigen das Wachstumspotenzial des Konzerns im Komponentengeschäft, ergänzt Analyst Marc Gabriel vom Bankhaus Lampe. Die Aufträge lägen über dem durchschnittlichen Margenniveau und stützten so die Profitabilitätsziele des Konzerns für diese Sparte. Den nächsten Kurstreiber sieht Gabriel in der Kapitalmarktveranstaltung am 8. Dezember. Er hat die Einstufung für Thyssenkrupp auf „Kaufen“ mit einem Kursziel von 23 Euro bestätigt.
Weiter abwarten
Trotz der optimistischen Analystenstimmen sollten Anleger bei ThyssenKrupp derzeit Vorsicht walten lassen. Der Konzern steckt nach wie vor im Wandel und das Chartbild ist angeschlagen. Langfristig machen die Hoffnung auf ein Ende des Stahlpreisverfalls und die Erfolge in der Aufzug-Sparte zwar Mut. Ein Kaufsignal würde aber erst wieder durch den Sprung über die 20-Euro-Marke generiert. Anleger warten deshalb vorerst ab.
(Mit Material von dpa-AFX)