Die Entwicklung bei ThyssenKrupp gleicht in den vergangenen Tagen einem Wellenbad der Gefühle. Am Dienstag zeigt sich die Aktie wieder etwas stabiler. Rückenwind verleihen Aussagen aus dem Umfeld der Krupp-Stiftung. Der Großaktionär unterstützt die neue Strategie des Vorstands mit dem Börsengang der Aufzugsparte.
Mit 21 Prozent ist die Krupp-Stiftung größter Aktionär bei ThyssenKrupp. Die FAZ will nun aus stiftungsnahen Kreisen erfahren haben, dass die Pläne von Vorstandschef Guido Kerkhoff für einen Börsengang der Aufzugsparte unterstützt werden sollen. Auf diese Weise rechne man mit einem schnelleren Geldzufluss, als dies über einen direkten Verkauf möglich wäre.
Die Rückendeckung der Krupp-Stiftung kommt für Kerkhoff genau zum richtigen Zeitpunkt. Am heutigen Dienstag kommt der Aufsichtsrat des DAX-Konzerns zusammen. Es soll über das neue Konzept abgestimmt werden, dass statt einer Aufteilung einen Umbau mit Abspaltung der Aufzugsparte vorsieht. Auch in weiteren Bereichen wie Stahl, Anlagenbau oder Komponenten sollen Partnerschaften möglich sein. Es wird damit gerechnet, dass der Aufsichtsrat die Pläne absegnet.
Kauflimit weiter im Blick
Die hohe Volatilität der ThyssenKrupp-Aktie zeigt, dass die Unsicherheit bei den Anlegern nach wie vor groß ist. Der Börsengang der Aufzugsparte sollte mittelfristig verborgene Werte heben. Steigende Kurse sind dann drin. Zunächst einmal ist aber auch ein erneuter Rücksetzer denkbar. Mutige spekulieren darauf mit einem Kauflimit bei 11,20 Euro.