Nachdem der Hedgefonds Elliott zuletzt Zweifel am Umbau von ThyssenKrupp angemeldet hat, hat sich nun der Chef des Industriekonzerns zu Wort gemeldet. Guido Kerkhoff verteidigt die Teilung und sieht ThyssenKrupp voll im Zeitplan. Das lukrative Aufzugsgeschäft soll auch künftig Teil des Konzerns bleiben.
„Ja, wir sind voll im Plan, eine der schnellsten Teilungen der deutschen Industriegeschichte auf die Beine zu stellen“, so Kerkhoff zur Rheinischen Post. Beide Unternehmen, ThyssenKrupp Industrials und ThyssenKrupp Materials, sollen ihren Sitz voraussichtlich weiter in Essen haben. Auf einem guten Weg sei derweil auch das geplante Stahl-Joint-Venture mit Tata Steel. Dieses soll im Frühjahr an den Start gehen.
Eine Absage erteilte Kerkhoff derweil dem Verkauf des Aufzugsgeschäfts – eine Trennung von der Perle könnte die angespannte Eigenkapitalsituation lösen. „Das Thema Eigenkapital adressieren wir ja mit der Teilung. Elevator kann sich als Bestandteil von Industrials viel besser weiterentwickeln und seine Performance verbessern.“ Umgebaut werden soll aber das Amerika-Geschäft von ThyssenKrupp Elevator.
Kein Kauf
Kerkhoff will was ändern, aber ein solch radikaler Umbau benötigt Zeit. Bis sich die neue Strategie in den Ergebnissen niederschlägt, dürfte noch dauern. Auch der Aktienkurs dümpelt entsprechend vor sich hin. Aktuell sollten Anleger einen Bogen um den DAX-Titel machen und an der Seitenlinie bleiben.