Die Restrukturierung bei ThyssenKrupp braucht augenscheinlich mehr Zeit als erhofft. Für die Stahlsparte hat der Konzern nach wie vor keine Lösung gefunden, Salzgitter lehnt einen Zusammenschluss weiterhin ab. Das kommt an der Börse nicht gut an. Die Aktie gerät peu à peu wieder unter Druck. Nun droht der Fall unter eine wichtige Chartmarke.
Aktuell notieren die Papiere von ThyssenKrupp exakt an der 6,00-Euro-Marke. In den vergangenen Tagen wurde diese mehrfach getestet und intraday auch unterschritten. Doch auf Schlusskursbasis hielt sich der MDAX-Wert seit dem 29. Juni über dieser Unterstützung. Nun gilt es, diese auch vor dem Wochenende zu verteidigen, sonst droht ein rascher Abverkauf bis in den Bereich um 5,20 Euro.
An der Börse bringt ThyssenKrupp bereits jetzt keine vier Milliarden Euro mehr auf die Waage. Das erscheint angesichts der Historie des Konzerns, der hohen Umsätze und der Bedeutung als Arbeitgeber für Nordrhein-Westfalen extrem wenig. Doch angesichts der tiefgreifenden Probleme und der Milliarden, die der Konzern aktuell verbrennt, ist es nicht ausgeschlossen, dass es mit der Aktie noch weiter nach unten geht.
DER AKTIONÄR rät weiter davon ab, bei dem schwer gebeutelten Traditionskonzern einzusteigen. Erst wenn ThyssenKrupp Lösungen für den Umbau präsentieren kann, ist auch eine Trendwende möglich. Bis dahin heißt es: Abwarten!