Es läuft wieder rund bei ThyssenKrupp. Aus charttechnischer Sicht rückt der Ausbruch über das Hoch bei 24,69 Euro erneut in den Fokus. Operativ gibt es ebenfalls gute Nachrichten. Die EU will härter gegen Dumping-Preise bei Stahlimporten vorgehen und der Haushaltsausschuss hat den Korvettenauftrag der Bundeswehr gebilligt.
Die Bestellung der fünf U-Boote bei einem Konsortium aus ThyssenKrupp, Lürssen und German Naval Yards (GNY) war umstritten, da der Auftrag nicht öffentlich ausgeschrieben wurde. Erst nach langem Streit – GNY war zunächst nicht beteiligt – konnte überhaupt eine Einigung über den zwei Milliarden Euro schweren Auftrag erzielt werden. Noch muss das Kartellamt die Kooperation aber billigen. Auch der der Kauf von ThyssenKrupp-U-Booten für 4,3 Milliarden Euro gemeinsam mit Norwegen steht auf der Agenda des deutschen Bundes.
Der Handelsausschuss des Europaparlaments hat sich derweil für ein härteres Vorgehen der EU gegen den Import von Billimporten aus Ländern wie China eingesetzt. Ein funktionierender Handelsschutz sei notwendig, so der Vorsitzende Bernd Lange. Vor allem im Stahlbereich, der seit Langem mit Preisdumping zu kämpfen hat, ist dies eine gute Nachricht.
Gute Aussichten
Im volatilen Marktumfeld hat sich die Aktie von ThyssenKrupp stark präsentiert. Gelingt der Ausbruch aus dem Seitwärtstrend, wäre der Weg Richtung Mehrjahreshoch bei 26,43 Euro frei. Im Stahlbereich steht derweil weiter die Tata-Fusion im Mittelpunkt. Bei einer Einigung stünde die Aktie vor einer Neubewertung. Kurse im Bereich von 30 Euro sollten dann möglich sein.