Die Hoffnung auf einen Impfstoff hat die Aktie von ThyssenKrupp am Montag beflügelt. Nun gibt es zudem neue Gerüchte, dass der Staat dem angeschlagenen Industriekonzern unter die Arme greift. Für die angeschlagene Stahlsparte könnte eine Milliardenhilfe winken – die Aktie kann erneut deutlich zulegen.
Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg befindet sich ThyssenKrupp in Gesprächen mit der Bundesregierung über ein Hilfspaket im Wert von mindestens fünf Milliarden Euro. Zum Vergleich: Aktuell bringt der Konzern an der Börse lediglich noch etwa drei Milliarden Euro auf die Waage. Der Bund hatte zuletzt bereits signalisiert, finanzielle Hilfe bei der Umstellung der Produktion auf klimaneutralen Stahl zu leisten.
Staatliche Mittel würden die angeschlagene Bilanz entlasten und den Druck auf ThyssenKrupp abschwächen. Aus eigener Kraft kann der Konzern den Umbau nicht stemmen. Da die Wettbewerber die Situation kennen, hat das Management aber gleichzeitig in Fusionsgesprächen eine schwache Verhandlungsposition.
Die Nachrichtenlage bei ThyssenKrupp wird besser. Noch ist der Weg ein weiter – aber es gibt Licht am Horizont. Staatshilfen ohne einen direkten Einstieg wären dabei sehr zu begrüßen. Vor den Zahlen am 19. November sollten Anleger dennoch weiter abwarten – das Risiko bleibt hier noch zu groß.